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Käthe Kollwitz. Betendes Mädchen. 1892. Radierung. Signiert. Klipstein 11 IIa, v. d. Knesebeck 14 I b.
Los 62
Kategorie Sonderkatalog Graphik
Künstler KÄTHE KOLLWITZ
KÄTHE KOLLWITZ
Königsberg 1867 - 1945 Moritzburg

Betendes Mädchen. 1892

Strichätzung, Kaltnadel und Aquatinta in Schwarz auf chamoisfarbenem Japan. Signiert Käthe Kollwitz und bezeichnet Druck von unverstählter Platte. Unten links von Felsing signiert. Plattengröße 19,4 x 14,8 cm, Blattgröße ca. 27,5 x 23,8 cm. Klipstein 11 II a (von IV); von dem Knesebeck 14 I b (von V), unser vorliegendes Exemplar hier von Knesebeck aufgeführt.

Provenienz: Sammlung Heinrich Neuerburg, Köln (Lugt 1344a, mit zwei Trockenstempeln rechts bzw. links im unteren Rand); C.G. Boerner, Neue Lagerliste 89, 1988, Nr. 1.

Etwas stockfleckig; Blattränder wohl teilweise etwas beschnitten; im unteren weißen Rand im Bereich der Signatur Druck- bzw. Reibspur; kleine, leichte Stauchspur im unteren Rand. Bleistiftziffern am unteren Blattrand. Verso am oberen sowie am linken Rand Montagespuren, diese vorderseitig teils schwach duchschlagend.

Some foxing; Sheet margins seem slightly trimmed; On the bottom white margin in the area of signature traces from printing or rubbing; on the bottom margin light trace from compression. Pencil numerals on bottom margin. Verso some remains of mounting on top and left margin, partially showing through slightly on front. Impression rich in contrast and burr. Despite som foxing, which is nearly to be seen in the image, all in all in good condition.


Gratiger, kontrastreicher Druck. Das Gesicht und die Hände der Betenden setzen sich hell leuchtend von dem samtig schwarzen Hintergrund ab. Trotz der Stockflecken, die in der Darstellung kaum sichtbar sind, in insgesamt gutem Erhaltungszustand.

"Eine der ersten Radierungen der Künstlerin in dem frühest erreichbaren Zustand, vor der Auflage von Richter und vor aller Schrift, (...) die Plattenränder ungereinigt. Die kräftig zeichnenden Nadelarbeiten in Gewand, Haar und Hintergrund plastisch hervortretend aus dem warmen Flächenton des Vernis mou, dessen schimmernde Oberfläche sie zugleich einbindet. (...) Die Kratzer auf dem Oberarm des Mädchens müssen kurz nach Vollendung der Platte entstanden sein." (Boerner, Nr. 1).
Von dem Knesebeck nimmt an, dass Käthe Kollwitz aufgrund der schweren Kratzer einen Verkauf zunächst nicht in Betracht gezogen hat: "Wie bei den meisten ihrer vor dem Weberzyklus entstandenen Radierungen hat die Künstlerin auch bei diesem Werk - u.a. sicher wegen der Beschädigung der Platte - lange nicht an den Verkauf gedacht. Dies belegt auch Sievers Hinweis, daß alte Drucke selten seien." (von dem Knesebeck, S. 77).





Schätzpreis € 30.000
Zuschlag € 27.000