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F. W. A. Fröbel, Die Menschenerziehung. Band I. Keilhau 1826.
Los 864
Kategorie Literatur des 17. bis 19. Jahrhunderts
Autor Fröbel, Friedrich Wilhelm August.
Fröbel, Friedrich Wilhelm August: Die Menschenerziehung; die Erziehungs-, Unterrichts- und Lehrkunst, angestrebt in der allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt zu Keilhau. Keilhau: Verlag der allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt 1826. 22 x 13,5 cm. 2 Bll., 497 SS., 2 Bll. Illustr. OrUmschlag in mod. HLdr.-Kassette.

(Umschlag etwas angestaubt und gebräunt, wenige Randläsuren. Innen durchgehend gebräunt u. braunfleckig).

Doderer I, 419. Borst 1487. - Erste Ausgabe und frühes Hauptwerk des "bedeutendsten Pädagogen der Romantik" (Doderer), dem Thüringer Friedrich Fröbel (1782-1852), Begründer des Kindergartens. Hier vorliegend in einem unbeschnittenen Exemplar mit dem Originalumschlag.
"Seine Lebens- und Denkgrundlage beruht auf einer romantisch-mystischen Auffassung des menschlichen Seins" (Doderer), die sich in dem methodischen Prinzip seines Unterrichts darstellt als "nachgehende Erziehung", die dem Individuum den Raum läßt, sich frei entscheidend in die Forderung des göttlichen Gesetzes zu fügen (NDB V, 644). - "Der Verfasser entwirft in dieser Abhandlung seine Vorstellungen von einem idealen Menschenbild und den zu dessen Verwirklichung erforderlichen praktisch pädagogischen Grundsätzen. In den anthropologischen Passagen ... ist Fröbel von Kant, Hegel und besonders Schelling beeinflußt. Seine pädagogischen Gedanken zeichnen sich durch Originalität, Gefühlstiefe und Kühnheit ab ... Fröbels pädagogischen Anregungen, zumal seine Darstellung der kindlichen Phase haben ihre Bedeutung bis in die Gegenwart nicht verloren"" (KLL IV, 2460). - Die beiden emblematischen Umschlagvignetten sollen Fröbels Erziehungslehre verbildlichen (s. S. 9 f.): "... ursprünglich und in ihren ersten Grundzügen nothwendig leidend [=passiv], nachgehend (nur behütend, schützend), nicht vorschreibend, bestimmend, eingreifend seyn". Denn Kinder sind kein beliebiger knetbarer "Thonklumpen". In diesem Sinne vergleicht Fröbel das Kind mit einer "Lilie im Garten" (Vorderumschlag). Kann sich das Kind aber in Übereinstimmung mit seiner ewigen Natur entwickeln, so tut sich in seiner Entwicklung stets ewig bleibendes, ursprüngliches göttliches Prinzip kund und kann uns belehren wie der "Jesusknabe im Tempel" (Rückumschlag). Auf den Umschlaginnenseiten ist jeweils ein kleiner Textbeitrag mit Erläuterung der beiden Vignetten montiert.







Schätzpreis € 900
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