LOGIN
English


C. Hagenbeck. Brief m. U.; Stellingen, 17./18.XII.1909. Maschinenschriftl. 3 Seiten in Quart - Dazu: 1 e. Brief (3 Seiten) u. 1 e. Postkarte von dessen Assistenten A. Sokolowsky; Stellingen,26.IX. u. 21.X.1908. - An L. H. Schütz.
Los 738
Kategorie Manuskripte Autographen
Autor Hagenbeck, Carl; Tierhändler, Zoodirektor (Hamburg 1844-1913 ebenda).
Hagenbeck, Carl; Tierhändler, Zoodirektor (Hamburg 1844-1913 ebenda). Maschinenschriftl. Brief m. U.; Stellingen, 17.XII.1909. 3 Seiten in Quart auf Bögen mit gedr, Briefkopf.
Dazu: Sokolowsky, Alexander; Zoolog. Assistent in Hagenbecks Tierpark (1844-1913). 1 e. Brief m. U. und 1 e. Postkarte m. U.; Stellingen b. Hamburg, 26.IX.1908 und 21.X.1908. 3 Seiten in Oktav auf gefalt. Bogen u. dicht beschrieb. Postkarte.

(Der Hagenbeck-Brief seitlich mit l. Rost- bzw. Druckspuren durch eine Büroklammer, die erste Seite teils etwas vergilbt).

Drei Schreiben an den seinerzeit berühmten Sprachwissenschaftler und Publizisten Dr. Ludw. Harald Schütz in Frankfurt a. M. (der am Ende seines Lebens 312 Sprachen beherrschte). Schütz hatte den Adressaten Fragen nach der Sprache der Tiere, speziell bei Menschenaffen und Papageien, gestellt. - Während Sokolowsky in seinem Brief zwar die Sprachorgane der Menschenaffen für geeignet hält, Wörter nachsprechen zu können, hält er die intellektuellen Fähigkeiten sowohl der Menschenaffen als auch der Papageien nicht für ausreichend, um Begriffe unterscheiden zu können; er wolle aber die Fragen im Auge behalten.
Hagenbeck schreibt ein Jahr später, über das was Schütz wissen wolle, könne er sehr viel sagen, es würde allein schon ein kleines Buch ausmachen. Im Gegensatz zu seinem Assistenten hält er sowohl Menschenaffen als auch Papageien für fähig, Begriffe zu differenzieren, wofür er viele Beispiele anführen könne. Im nächsten Winter wolle er seine Erlebnisse aus den letzten drei Jahren zu Papier bringen. Berichtet wird vom Tod seines Schimpansen "Moritz I", einem Tier mit vollem Menschenverstand. Er habe jetzt wieder drei Schimpansen und einen jungen Gorilla, an denen die Beobachtungen fortgesetzt werden sollen.
Schätzpreis € 200
Zuschlag € 140