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H. Schedel, Das buch der Croniken vnnd geschichten. Augsburg 1496. H. Schedel, Das buch der Croniken vnnd geschichten. Augsburg 1496. H. Schedel, Das buch der Croniken vnnd geschichten. Augsburg 1496.
Los 710
Kategorie Alte Drucke bis 1600
Autor Schedel, Hartmann
[Schedel, Hartmann]: Das bu(o)ch der Croniken vnnd geschichten mit figuren vnd pildnußsen von Anbeginn der welt biß auff dise vnsere Zeyt. [Aus dem Lateinischen von Georg Alt]. Augsburg: Johann Schönsperger, 18.IX.1496. 29,6 x 21 cm. 331 Bll. (st. 332, ohne das letzte leere Bl.): Bll. (I)-CCCxxii, 1 w. Bl., 2 Bll. (Europakarte), 11 ungez. Bll. Got. Typen. Zweispaltig zu 51-52 u. 55 Zeilen. Mit Hz.-Titel und -Zwischentitel und ca. 1800 Holzschnitten nach Wolgemut und Pleydenwurff, darunter eine zweiseitige Europakarte.
Blindgepr. spätgotischer, wohl Augsburger Einband; Kalbsldr. über Holzdeckeln auf 3 Bünden, die Deckel mit Rahmen aus Blindlinien, Rankenrolle, Bogenfries (Kyriss II, 83) und wenigen Blattornament- u. Blütenstempeln; Vorderdeckel im oberen Respektrand mit Titel "Croinika", zusätzlich darunter das Titelwort fragmentarisch in weißer Emailfarbe; Rest von zisel. Schließbeschlägen.

(Stark berieben mit Bezugsdefekten, am Rücken ergänzt, Hinterdeckel mürbe. Einige kl. Randeinrisse. Nur vereinzelt leicht gebräunt und schwach wasserrandig. Die Europakarte im Falz getrennt und die Kartenhälften vertauscht angesetzt, im Falz stärkere Defekte, das Kartenbild am unteren Rand um ca. 1 cm beschnitten. Am Anfang mit kleinen, Registerblätter am Schluss teils mit größeren Wurmlöchern).

GW M40779. H 14511. BSB-Ink S-198. - Der sogenannte "Kleine Schedel" in der deutschen Ausgabe. Mit seinem Raubdruck, der gegenüber der Nürnberger Originalausgabe aus Kostengründen gekürzt und in handlichem Format gehalten war, schuf Schönsperger, "der ausgeprägteste Vertreter des Massenproduzenten und rücksichtslosen Nachdruckers" (Geldner) aus dem nur wenigen zugänglichen Original ein populäres Volksbuch. Ein Jahr später ließ er eine lateinische Ausgabe folgen und im Jahr 1500 nochmals eine deutsche. Weil der kleine Schedel zerlesen wurde, ist er heute viel seltener als die Nürnberger Ausgabe. Die Holzschnitte mit ihrem etwas volkstümlicheren, aber doch eigenständigen Charakter von teils malerischer Wirkung, zeigen neben Stadtansichten Porträts, historische und religiöse Genreszenen.
Mit Exlibris der "Vollbehr Inkunabel-Sammlung". Die Sammlung von Otto H. F. Vollbehr (1872-1946) umfasste ca. 3000 Inkunabeln, darunter eine Gutenberg-Bibel, und wurde 1930 an die Library of Congress verkauft.
Schätzpreis € 18.000
Zuschlag € 12.000