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U. v. Hutten, Hoc in volumine haec continentur. Mainz 1519.
Los 698
Kategorie Alte Drucke bis 1600
Autor Hutten, Ulrich v.
Hutten, Ulrich v.: Hoc in volumine haec continentur. Super interfectione propinqui sui Ioannis Hutteni Equ. Deploratio. ... In Ulrichum Vuirtenpergensem orationes V. In eundem Dialogus, cui titulus Phalarismus. In arce Stekelberk (d. i. Mainz: J. Schöffer) 1519. 19.5 x 15 cm. Mit 1 fast blattgr. Textholzschnitt von H. Weiditz,1 Hz.-Porträt Huttens unterm Baldachin u. 6 Hz.-Initialen, 106 n. n. Bll. Ldr. des 18. Jhdts. mit Rückenschild, Rückenvergoldung u. goldgeprägten Deckelfileten mit Eckfleurons.

(Leicht berieben, Ecken bestoßen, 1 Kante mit Schabstelle. Innengelenke angebrochen; gering gebräunt, Titel u. Bl. A4 etwas fleckig. Bl. a2 mit Papierfehler im unteren weißen Rand).

Benzing, Hutten 120. VD16 H 6408. Adams H 1241. - Erste Ausgabe dieser Sammlung von Klage- und Anklageschriften Huttens wegen der Ermordung seines Vetters Hans v. Hutten durch Herzog Ulrich von Württemberg. Besonders die 5 Anklagereden (hier im Erstdruck) und der Dialog "Phalarismus" (zuerst 1517) sind oratorische Meisterleistungen, in denen der konkrete Rechtsfall publizistisch höchst wirksam den politischen Konflikt der beiden gegnerischen Parteien herausbildet: Der bereits geächtete Herzog nahm durch Waffengewalt sein Land wieder in Besitz, woraufhin die fränkische freie Reichsritterschaft in Unmut mit dem sich herausbildenden Territorialfürstentum geriet. Dies nahm die Veröffentlichung vorliegenden Werkes zum Anlass. Um den eigentlichen Drucker Johann Schöffer in Mainz zu schützen, wurde der Druckort als "Burg Steckelberg" bezeichnet. - Der fast blattgroße Holzschnitt mit der Darstellung der Ermordung. - Aus der Bibliothek des Inkunabelforschers Erich v. Rath mit dessen Exlibris.
Schätzpreis € 2.000