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F. de Goya, Los Proverbios. Madrid 1864 (d.i. 1875). - 2. Ausgabe.
Los 662
Kategorie Künstler des 19. Jahrhunderts
Autor Goya y Lucientes, Francisco de
FRANCISCO DE GOYA Y LUCIENTES
Fuendetodos 1746 - 1828 Bordeaux
Los Proverbios. Coleccion de diez y ocho láminas inventadas y grabadas al agua fuerte. Madrid: (Calcografía für) Real Academia de Nobles Artes de San Fernando, 1864 (d.i. 1875). Blattgr. 302 x 440 mm. Lithographiertes Titelblatt (der ersten Ausgabe 1864) und 18 Tafeln in Radierung, Aquatinta, teils mit Polierstahl überarbeitet, und Kaltnadel. Druck auf kräftigem Velin (ohne Wasserzeichen) in dunklem Sepia bis schwarzem Ton; die Tafeln nummeriert.
Modernes grünes HMaroquin mit Rückenschild, die Deckel mit Bezug aus gelblichem Buntpapier; in samtgefütterter Klappkassette mit gleichem Buntpapierbezug.
Harris 248-265 III. 2 (von 9). – „Extremely rare“.

Das Titelblatt schwach gebräunt. Die Tafeln teilw. minimal stockfleckig. Tafel 13 mit winzigem Loch im unteren weißen Plattenrand.

Exemplar der in nur ganz kleiner Anzahl erschienenen 2. Auflage. Sie ist wie die erste Auflage auf kräftigem Velinpapier gedruckt; hier jedoch mit Nummern am oberen weißen Plattenrand rechts. Ursprünglich ungebunden erschienen, wurde einem Teil der Auflage das lithographierte Titelblatt der ersten Ausgabe beigefügt.
Bei den „Proverbios“ handelt es sich um die letzte radierte Graphikfolge Goyas. Sie wurde wahrscheinlich nach Fertigstellung der „Tauromaquia“ 1816 begonnen und vor 1824 beendet. Veröffentlicht wurde die Folge erst 1864, also lange nach Goyas Tod, unter dem Titel „Los Proverbios“ (Sprichwörter).
Auf einigen Probedrucken findet man von der Hand Goyas den Titel „Disparates“, was man etwa mit „Unsinnigkeiten“ übersetzen könnte. Dieser Begriff kennzeichnet gut die oft kuriosen und geheimnisvollen Darstellungen. Obwohl es viele Versuche gegeben hat, den Bildern bestimmte Sprichwörter der an solchen Wendungen reichen spanischen Sprache zuzuordnen, bleibt deren Bedeutung doch meist rätselhaft.
Sehr gut erhaltenes, komplettes und sehr seltenes Exemplar der 2. Ausgabe.
Schätzpreis € 16.000
Zuschlag € 16.000