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W. Schulz, Die wahrhaftige Geschichte vom deutschen Michel und seinen Schwestern. Zürich u. Winterthur 1843.
Los 498
Kategorie Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Autor Schulz, Wilhelm
(Schulz, Wilhelm): Die wahrhaftige Geschichte vom deutschen Michel und seinen Schwestern. Nach bisher unbekannten Quellen bearbeitet. Zürich und Winterthur: Literarisches Comptoir 1843. 21,3 x 13,8 cm. 24, 8 SS. Mit 6 getönten Lithographien auf Tafeln von Martin Disteli. HLn. m. Rt.

(Stärker berieben; teils altersfleckig).

Rümann 339. Longchamp 2671a. Keller 186 (mit Anmerkungen zur Verfasserfrage). Leemann-van Elck (Zürcher Buchillustration) 236. - Seltene erste Ausgabe dieses „Kleinods unserer satirischen Literatur, das die Langmut des deutschen Volkes karikiert“, in allegorischer Form die Zersplitterung und die politische Situation Deutschlands und den Untertanengeist in den deutschen Kleinstaaten beklagt. Anlass für diese Satire war die feierliche Einweihung der „Walhalla“ bei Regensburg durch den bayerischen König Ludwig I. im Jahr 1842. Die schönen Karikaturen Distelis werden auf den letzten 8 Seiten geistreich erklärt. Enthält u. a.: ‚Ein polizeiliches Kapitel, worin es sich von Maßregeln zur Erhaltung von Ruhe und Ordnung handelt' und ‚Wie Michel aufsteht von der Arbeit und zu sich selbst kommt; und wie sich endlich der Michel in einen Michel mit dem feurigen Schwert verwandelt. Im Jahr der Gnade 19.. -- (Fortsetzung folgt)'. Trotz sofortigen Verbots in Deutschland erlebte die Schrift in kurzer Zeit vier Auflagen.
Schätzpreis € 200