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J. K. Lavater, Freymüthige Briefe über das Deportationswesen. 2 Bde. Winterthur 1800-01. + Beilage Dess.: Brüderliche Schreiben an verschiedene Jünglinge. 1782.
Los 422
Kategorie Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Autor Lavater, Johann Caspar
Lavater, Johann Kaspar: Freymüthige Briefe über das Deportationswesen und seine eigene Deportation nach Basel. 2 Bde. Winterthur: Steiner 1800-1801. 17,5 x 10,8 cm. XVI SS., 2 Bll., 336; XIV SS., 1 Bl., 407 SS. Schlichter Pp.
Dazu: ders.: Brüderliche Schreiben an verschiedene Jünglinge. Winterthur: Heinrich Steiner und Compagnie 1782. 16,5 x 8,5 cm. 188 SS. Marmor. Pp.

(Erste Bd. stärker berieben. Format etwas unterschiedlich, Vorsätze mit hs. Eintragungen, 1 Bl. m. Abriss und wenig Buchstabenverlust. Beilage stärker berieben und altersfleckig).

(1) Goed. IV 1, 276, 88. Schulte-Strathaus 238. - Erste Ausgabe der Schilderung über das Eindringen der französischen Revolutionstruppen in die Schweiz. Eine der letzten Buchveröffentlichungen Lavaters, eine politische Abrechnung mit dem revolutionären Schweizer Direktorium. Als 1798 in der Schweiz die Helvetische Republik ausgerufen wurde und die Franzosen in die Schweiz eindrangen, protestierte Lavater wiederholt in Wort und Tat gegen die Franzosen und gegen die Deportation von 124 Ratsmitgliedern und Bürgern Zürichs nach Basel. Das helvetische Direktorium ließ Lavater schließlich in Baden verhaften und ebenfalls nach Basel deportieren. In diesen ‚Freymüthigen Briefen' hat Lavater diese Ereignisse und seine eigene Gefangensetzung dargestellt und mit zahlreichen Dokumenten die Widerrechtlichkeit des obrigkeitlichen Vorgehens untermauert.
(2) Goed. IV 1, 268, 41. - Erste Ausgabe. „In überzeugender Weise gelingt es Lavater ... Gleichheit und Respekt zwischen erwachsenem und jugendlichem Dialogpartner herzustellen ... Mit diesem Schritt zu einer gleichgewichtigen und -rangigen Kommunikation zwischen Erwachsenen und Jugendlichen steht Lavater in der gesamten Jugendliteratur des 18. Jahrhunderts wohl einzig dar“ (Ewers in ‚Die Schiefertafel' III, S. 116).
Schätzpreis € 240