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C. F. Kessler von Sprengeisen, Anti-Saint-Nicaise. 2 Tle. in 1 Bd. Leipzig 1786.
Los 336
Kategorie Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Autor Kessler, Christian Friedrich gen. v. Sprengseysen
(Kessler, Christian Friedrich gen. v. Sprengseysen): Anti-Saint-Nicaise. Ein Turnier im XVIII. Jahrhundert gehalten von zwey T(empel) H(erren) als etwas für Freymaurer und die es nicht sind. - (Teil 2:) Archidemides oder des Anti-Saint-Nicaise zweyter Theil. Mit einer Silhoutte des Verfassers. 2 Tle. in 1 Bd. Leipzig: Friedrich Gotthold Jacobäer 1786. 18 x 11 cm. 4 Bl., 202 S.; XCII, 235 S. Mit gest. Frontispiz und 3 gefalt. Stammtafeln zu Teil 1 und einer großen, gest. Titelvignette mit der Silhouette des Autors zu Teil 2. Broschur, unbeschnitten.

(Teils stärker wasserrandig und l. gebräunt).

Wolfstieg 33449 und 33450. - Die Schrift Kesslers (1730-1809) richtet sich gegen den 1785 veröffentlichten ‚Saint Nicaise', als dessen Verfasser allgemein Joh. August v. Starck (Logenname: Archidemides) angesehen wurde. Starck war eine der umstrittensten Gestalten der Freimaurerei im ausgehenden 18. Jahrhundert. Durch die Erfindung eines angeblich existierenden geistlichen Zweiges der Tempelherren, der sog. Kleriker, die im Besitz geheimer Überlieferungen und geheimen Wissens seien, und durch die Einführung neuer Hochgrade versuchte er, die Führung der gesamten Maurerei zu erlangen. Der sehr seltene und umfangreiche 2. Teil erschien auf eine wahrscheinlich von Starck verfasste Rezension des ‚Anti-Saint-Nicaise' in der Allgemeinen Literaturzeitung. Diese wird im umfangreichen, röm. numer. Vorwort Satz für Satz widerlegt. Darauf folgen eine Veröffentlichung von Briefen Starcks und andere Dokumente. Den Schluss bildet die offizielle Aussage des kathol. Geistlichen S. Cosandey über die Illuminaten in Bayern.
Schätzpreis € 300
Zuschlag € 270