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K. F. Bahrdt, Ueber Preßfreyheit und deren Gränzen. Züllichau 1787.
Los 271
Kategorie Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Autor Bahrdt, Karl Friedrich
Bahrdt, Karl Friedrich: Ueber Preßfreyheit und deren Gränzen. Zur Beherzigung für Regenten Censoren und Schriftsteller. Züllichau: N. G. Frommanns seel. Erben 1787. 18 x 10,8 cm. 2 Bll., 172 SS. Mod. Pp., unbeschnitten.

(Teils etwas wasserrandig).

Goed. IV 1, 827, 86a; Jacob/Majewski 398. - Erste Ausgabe der politischsten Schrift Bahrdts, „womit der philosophische Freigeist zum streitbaren Publizisten geworden war. Er zog aus der Naturrechtslehre von der Volkssouveränität die revolutionäre Folgerung, daß ‚Menschenrecht über Fürstenrecht' geht.“ Unter den Kapiteln sind besonders hervorzuheben: ‚Freyheit - zu denken - höchstes Kleinod der Menschheit', ‚Was heißt Aufklärung?', ‚Freiheit zu reden und zu schreiben, allgemeines Recht der Menschheit', ‚Regeln der Duldung' und ‚Schriftstellerrecht über den Regenten'. Das Buch erschien wenige Monate, nachdem Friedrich II. gestorben war und Friedrich Wilhelm II., der von Menschen wie Wöllner und Bischoffswerder beeinflusst wurde, den Thron bestiegen hatte. Bahrdts Wunsch, Friedrich Wilhelm möge das Buch lesen, beherzigen und den Gesinnungszwang lockern, ging nicht in Erfüllung. Nach dem Religions- und Zensuredikt des Jahres 1788 zog sich Bahrdt resigniert auf sein Gut bei Halle zurück.
Schätzpreis € 300