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J. F. E. Albrecht, Geheime Briefschaften. 2 Bde. Erfurt 1799-1800.
Los 152
Kategorie Geschichte, Kulturgeschichte, Varia
Autor Albrecht, Johann Friedrich Ernst
[Albrecht, Johann Friedrich Ernst ?]: Geheime Briefschaften aus dem Portefeuille der bey Rastadt ermordeten fränkischen Gesandtschaft. Voll wichtiger Aufschlüsse über mehrere der interessantesten Ereignisse unsrer Tage. 2 Bände. Plittersdorf: (d.i. Erfurt: Wilhelm Hennings) 1799-1800. 15,4 x 9,5 cm. Titel, 254 SS.; 270 SS., 1 Bl. Pp. mit handschriftl. Deckeltitel.

(Stockfleckig).

Weller, Druckorte, S. 179. - Erste Ausgabe. Am 18. April 1799 wurden die drei französischen Gesandten auf der Rückreise vom Rastatter Kongress von Szeklerhusaren überfallen und die Gesandten Bonnier und Roberjot ermordet. Einerseits vermutete man, dass Napoleon diesen Anschlag veranlasst habe, um die Friedensverhandlungen hinauszuzögern und Zeit für seinen Staatsstreich am 9. November (18. Brumaire) zu gewinnen, andererseits hielt man Österreichs Außenminister Thugut für verantwortlich. Die Seiten 95-130 im ersten Band („Geheimste Briefe“) in verschlüsselter Form. Es ist möglich, dass Albrecht aus Kreisen deutscher Jakobiner oder auch durch in Hamburg tätige französische Spione genauere Informationen über den Vorfall erhielt. Das Buch wirft Napoleon Verrat an den Ideen der Revolution vor. Die Schrift hat jedoch auch romanhafte Züge, indem Politik und Liebeshändel vermischt werden. In den Verlagsanzeigen wird fast nur auf Schriften Albrechts hingewiesen. Es wird auch H. C. Schiede als Verfasser genannt oder die Theorie vertreten, dass jeder Band von einem anderen Autor stamme. Selten mit beiden Bänden!
Schätzpreis € 300
Zuschlag € 300