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D'Anville, Nouvel Atlas de la Chine. Den Haag 1737. D'Anville, Nouvel Atlas de la Chine. Den Haag 1737.
Los 3
Kategorie Geographie Ansichtenwerke
Autor Anville, Jean-Baptiste Bourguignon d'
Anville, Jean-Baptiste Bourguignon d': Nouvel Atlas de la Chine, de la Tartarie chinoise et du Thibet: contenant les cartes générales & particulières de ces pays, ainsi que la carte du royaume de Corée ... Den Haag: H. Scheurleer 1737. 55 x 38 cm. Mit 42 Kupferstichkarten (12 doppelblattgr. oder gefaltet). 12 SS. (Titel in Rot u. Schwarz, 2 SS. Vorwort, 8 SS. Relation de la Boucharie). HLdr.

(Deckel berieben, Kanten stärker bestoßen; fliegende Vorsätze geknittert. Titel schwach angestaubt und mit kl. Randmängeln. Die letzten Blätter mit kl. Wurmschäden an der oberen Ecke. Durchgehend schwach altersfleckig, stellenw. geringe Fingerspuren).

Koeman I, Anv 1. Löwendahl 401. Cordier, Sp. 48-49 u. 184-86. - Die erste in den Niederlanden gedruckte Ausgabe des erstmals im Vorjahr in Paris gedruckten Atlasses als Begleitband zu Du Haldes "Description géographique ... de la Chine". Die Scheurleersche Ausgabe war als Atlas zur 1736 erschienenen Haager Ausgabe der von Du Haldes Landesbeschreibung gedacht und wurde gegenüber der Pariser Ausgabe neu gestochen unter Hinzufügung von weiteren Details, Kartuschen und Maßstäben.
Unter der Regierung des Kaisers K'ang-Hsi wurden die in China ansässigen Jesuiten beauftragt, ein Kartenwerk des chinesischen Reiches herzustellen. Die erste vollständige Ausgabe dieses in achtjähriger Arbeit erstellten Werks erschien um 1717-1718 in 35 (oder 32) Holzschnitten. Von diesen Holzstöcken gelangten Drucke sowie verschiedene Jesuiten-Manuskripte bis nach Paris. Sie wurden daraufhin von d'Anville in vorliegendem "Nouvel Atlas de la Chine" in Kupferstich herausgegeben.
Den Karten vorangestellt ist ein Bericht über die zentralasiatische "Boucharie", die höchstwahrscheinlich von dem schwedischen Offizier J. G. Renat stammt, der 17 Jahre als Gefangener bei den Kalmücken in der Dschungarei verlebt und von dort zwei Karten mitgebracht hatte. Die Koreakarte basiert auf der Zeichnung des Jesuitenmissionars Regis, der ersten genauen kartographischen Erfassung von Korea, von dessen Gestalt man bis zu diesem Zeitpunkt nur vage Vorstellungen hatte. Die letzte Karte zeigt die von Kapitän Bering auf seiner Reise von Tobolsk nach der Kamtschatka durchquerten Länder, auf der die erste im Druck erschienene Darstellung eines Teils von Alaska, nämlich der Insel St. Lawrence, dargestellt ist.- Skelton urteilt über den d'Anville-Atlas: "This atlas is a landmark in European knowledge of the Far East, and remained the standard authority on China during the 18th century".
Schätzpreis € 10.000